Große Gewichtsabnahmen nach einer Roux-enY-Bypass-Operation bei morbider Adipositas

Amerikanische Wissenschaftler um den Mediziner Yunsheng Ma untersuchten die postoperativen Gewichtsverläufe von 494 Patienten, die sich einem Roux-en-Y-Bypass zwischen den Jahren 1999 und 2004 unterzogen. Bei dieser Operation wird ein Bypass um den Magen gelegt, sodass der Magen abgetrennt wird und recht schnell Sättigungsgefühle eintreten. Der Roux-en-Y-Bypass wird häufig in den USA bei morbider Adipositas durchgeführt und gilt als Alternative zur Magenbandoperation.

Das Durchschnittsalter der Studienteilnehmer betrug 44 Jahre und 84 Prozent waren Frauen. Als komorbide Erkrankungen wiesen 24 Prozent der Patienten Diabetes und 42 Prozent Hypertonie auf. Der BMI vor dem Eingriff betrug 51,5 kg/m2 und die Krankhausaufenthaltsdauer nach der Operation 3,8 Tage. Die Mortalitätsrate lag bei 0,6 Prozent.

Zwölf Monate nach der Operation zeigte sich im Durchschnitt eine 65prozentige Reduktion des Übergewichts. Der BMI verringerte sich von 51,5 kg/m2 nach 6 Monaten auf 37,4 kg/m2 und betrug 12 Monate nach der Operation 33,0 kg/m2. In den nächsten 12 Monaten kam es zu einem weiteren geringen Gewichtsverlust auf schließlich 32,1 kg/m2. Sehr ähnliche Gewichtsverläufe zeigten sich ebenfalls in einer recht aktuellen Studie aus dem Jahr 2006 von Benotti et al., die in der Zeitschrift Surgery veröffentlicht wurde.

Die Prädiktoren für eine möglichst hohe Gewichtsabnahmen waren ein geringes Lebensalter und ein geringeres Ausgangsgewicht. Weiterhin zeigte sich, dass Männer gegenüber Frauen positivere Gewichtsverläufe nach der Operation zeigten. Das Vorhandensein einer depressiven Erkrankung wies keinen Einfluss auf die Gewichtsabnahmen auf.

Quelle:
Ma, Y., Pagoto, S., Olendzki, B., Hafner, A., Perugini, R., Mason, R. & Kelly, J. (2006). Predictors of weight status following laparoscopic gastric bypass. Obesity Surgery,16, 1227-1231.

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