Adipositas: Überblicksstudie zeigt sehr gute Ergebnisse von operativen Maßnahmen

Chirurgische Eingriffe bei Adipositas werden in der Fachliteratur als sehr effektive Maßnahme bei Patienten mit einem BMI höher als 40 angesehen. Hier zeigen Patienten nach einem entsprechenden Eingriff bis auf wenige Ausnahmen gute Gewichtsabnahmen.

In der Fachzeitschrift Obesity Surgery ist nun ein Artikel von O´Brien et al. erschienen, der die langfristigen Gewichtsabnahmeeffekte einiger bariatrischer Operationstechniken untersucht. In diese Metastudie flossen alle Studien ein, die Follow-up Daten von mindestens 36 Monaten und eine Probandenzahl von 100 vorweisen konnten.

Als Operationstechniken wurden die Roux-en-Y-Bypassoperation (RYGBP) sowie die BPD-Verfahren (biliopancreatic diversion) und das verstellbare Magenband (LAGP) untersucht. Von ursprünglich 1.703 gefundenen Effektivitätsstudien erfüllten letztlich nur 43 Berichte die Kriterien der Wissenschaftler, die dann in die Überblicksstudie eingingen.

Insgesamt zeigte sich, dass operative Verfahren äußerst wirkungsvolle Strategien mit großen Gewichtsabnahmen sind, die auch langfristig sehr gute Ergebnisse vorweisen können. So erzielte jede Operationstechnik langfristig einen Gewichtsverlust von wenigstens 50 Prozent.

Die Datenlage weist darauf hin, dass mit der BDP-Technik die größten Gewichtsverluste zu erzielen sind. Hier konnten die Patienten ihr Eingangsgewicht im Zehnjahreszeitraum um 74,4 Prozent verringern. Für die RYGBP-Technik zeigte sich für den selben Zeitraum eine Gewichtsabnahme um 56,6 Prozent. Für das Magenband sind Gewichtsabnahmedaten nur für einen Zeitraum von fünf Jahren vorhanden. Auch hier zeigte sich fünf Jahre nach dem Eingriff ein beeindruckender Gewichtsverlust von 53,1 Prozent bezogen auf den Ausgangswert.

Insgesamt zeigt der Überblicksartikel von O`Brien et al., dass operative Techniken bezüglich der Gewichtsabnahme und der Gewichtserhaltung langfristig eine äußerst effektive Technik für Patienten mit schwerer Adipositas darstellen.