Nach Korrekturmaßnahmen beim Magenband ist eine weitere Gewichtsabnahme möglich

Das Einsetzen eines Magenbandes ist eine operative Maßnahme, die vor allem bei stark adipösen Patienten mit einem BMI ab 40 kg/m² (35 kg/m² bei Begleiterkrankungen) indiziert ist, wenn die gängigen Methoden zur Gewichtsabnahme versagt haben. Im Durchschnitt erreichen Patienten durch das Magenband eine BMI-Reduktion von 10 kg/m² über einen Zeitraum von zwei Jahren. Bei einer nicht unwesentlichen Anzahl der Betroffenen kommt es jedoch längerfristig zu Komplikationen, zum Beispiel durch ein Verrutschen des Bandes. In solchen Fällen ist eine erneute Operation erforderlich. Ein Forscherteam des University Hospital Maastricht hat nun die Ursachen der Nachoperation erfasst und untersucht, in welchem Grade nach einer solchen Korrekturmaßnahme eine weitere Gewichtsabnahme erzielt wird.

Hierfür verglichen die Wissenschaftler Daten von 33 Patienten, bei denen das Magenband nachträglich korrigiert werden musste. Die Personen gehörten einer Gruppe von 177 Patienten an, die sich im Zeitraum von 1996 bis 2004 einer Magenbandoperation unterzogen hatten – eine Korrekturmaßnahme war also bei 18,6 Prozent erforderlich geworden.

Im Durchschnitt erfolgte die Nachoperation 28,1 Monate nach dem Einsetzen des Magenbandes (r = +/-17,6 Monate). Als Ursachen für die Maßnahme wurden Verrutschen (n = 19), Erosion des Bandes (n = 5), Unverträglichkeit (n = 3) und Undichte des Bandes (n = 2) angegeben. Die Komplikationen mit dem Magenband äußerten sich durch Symptome wie Erbrechen (n = 16), Sodbrennen (n = 13), Übelkeit (n = 8) sowie retrosternale Schmerzen (n = 11). Bei 19 Patienten musste das Band neu fixiert werden; vier Personen erhielten ein neues Band und bei einem Patienten wurde das Band komplett entfernt.

Im Durchschnitt wurde 34 Monate später ein Follow-Up durchgeführt (r = +/-19). Hierbei zeigte sich bei der Probandengruppe, dass deren durchschnittlicher BMI weiter gesunken war: Lag er vor der Korrekturmaßnahme bei 37,5 kg/m² (r = +/-6,4 kg/m²), so war er zum späteren Zeitpunkt auf 33 kg/m² gesunken (r = +/-7 kg/m²). Auch die durch die Adipositas bedingten Begleiterkrankungen hatten sich reduziert oder waren sogar ganz verschwunden. Bei drei Patienten wurde eine neuerliche operative Korrektur des Magenbandes (Ursache: Verrutschen) notwendig.

Quelle:
Schouten, R., van Dielen, F., Greve, J.(2006). Re-operation after Laparoscopic Adjustable Gastric Banding Leads to a Further Decrease in BMI and Obesity-related Co-morbidities: Results in 33 Patients. Obesity Surgery, 16, 821-828.