Reduktion des viszeralen Fetts kann Diabetes vom Typ 2 verhindern
Übergewichtige Erwachsene mit einer gestörten Glukosetoleranz haben ein 5-10% höheres Risiko an Diabetes zu erkranken, als Personen mit Übergewicht und einer unauffälligen Glukosetoleranz. Darauf weisen die amerikanischen Wissenschaftler Attallah und Friedlander in ihrem Überblicksartikel hin, der in der Zeitschrift „Growth Hormon and IGF Research“ erschienen ist. Die Forscher betonen jedoch auch, dass wiederholt gezeigt werden konnte, dass Gewichtsverlust zu einer verbesserten Insulinsensitivität führt und die Diabetes in ihrer Symptomatik verringert bzw. deren Ausbildung verzögert werden kann. In mehreren Studien konnte gezeigt werden, dass dieser Prozess eng mit der Reduktion des viszeralen Fettgewebes zusammenhängt. Insbesondere konnte dargelegt werden, dass das Ausmaß des viszeralen Fettgewebes der beste Prädiktor für den Grad der Insulinresistenz und der Glukosetoleranz darstellt. Für die Praxis bedeutet dies, dass die Reduktion des viszeralen Fetts ein entscheidender Faktor für die Verringerung des Erkrankungsrisikos an Diabetes darstellt.
Attallah und Friedlander erwähnen weiterhin, dass auch das Wachstumshormon GH therapeutisch im Diabetesbereich eingesetzt werden kann. Sie verweisen dabei auf verschiedenen Studien, in denen gezeigt werden konnte, dass durch die Gabe des Wachstumshormons GH – das eine wichtige Rolle für die Kohlenhydrat-Konzentration im Blut spielt – es zu signifikanten Effekten bei der Reduktion des viszeralen Fetts kommt. Hier ist die Datenlage jedoch noch uneinheitlich.
Quelle:
Attallah, H., Friedlander, Al., Hoffman, AR. (2006). Visceral obesity, impaired glucose tolerance, metabolic syndrome, and growth hormone therapy. Growth Hormone & IGF Research.