Starke Gewichtsreduktion bei jungen Erwachsenen mit morbider Adipositas mit Magenband

Operative Maßnahmen wie das Magenband gelten seit einigen Jahren als effektive alternative Therapiemaßnahme bei Personen mit schwerer Adipositas, da durch diesen Eingriff im Vergleich zu konservativen Maßnahmen wie einer Diät gute Gewichtsabnahmen erzielt werden.

Sechs Wissenschaftler aus Österreich haben nun eine Studie über die Effektivität des Magenbandes bei jungen Erwachsenen durchgeführt. Dazu wurden die Daten von 50 Patienten erhoben, die sich zwischen 1998 und 2004 diesem Eingriff unterzogen. Das Durchschnittsalter betrug 17,1 Jahre und der Mittelwert des Ausgangs-BMI war 45,2 kg/m2. Zum Zeitpunkt der Nachuntersuchung knapp 3 Jahre später lag der BMI bei 32,6 kg/m2, was ein gutes Ergebnis darstellt. Im Durchschnitt nahmen die Patienten 32 kg ab.

Auch die assoziierten Störungen reduzierten sich deutlich. So verbesserten sich bei allen Patienten mit Bluthochdruck die entsprechenden Werte. Von den fünf Patienten mit Diabetes vom Typ 2 vor der Operation konnte zum Follow-up Zeitpunkt bei vier der Patienten diese Erkrankung nicht mehr diagnostiziert werden. Die Patienten waren mit dem Erfolg des Eingriffs insgesamt zufrieden. Zwölf Patienten bewerteten ihre Gewichtsabnahmen als exzellent, 20 Patienten als sehr gut und 12 Patienten als gut. Weiterhin nahmen nach der Operation die Anzahl der sozialen Kontakte zu und es kam zu einer Verbesserung des Körperbildes.

Insgesamt berichten die österreichischen Wissenschaftler von beeindruckenden Ergebnissen durch das Magenband bei jungen Erwachsenen, die in der Regel durch klassische Maßnahmen nicht erreicht werden.

Quelle:
Silberhumer, G., Miller, K., Kriwanek, S., Widhalm, K., Pump, A. Prager, G. (2006). Laparoscopic adjustable gastric banding in adolescents: the austrian experiment. Obesity Surgery, 16. 1062-1067.

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